Oft werden die Feuerwehrleute aus Kirchheim und Heimstetten verwundert angeschaut, wenn wir den Bürgern mitteilen, dass wir keine Berufsfeuerwehr sind. Da immer häufiger Fragen rund um die Feuerwehren der Gemeinde auftreten, möchten wir Sie gerne darüber informieren was der Feuerwehrdienst wirklich bedeutet. |
Die beiden Feuerwehren haben zusammen ca. 160 aktive Mitglieder, welche ehrenamtlich und unentgeltlich ihrer Arbeit bei der Feuerwehr nachgehen. Jedes Mitglied hat einen Beruf ist Schüler oder Student und erledigt seine Aufgaben, Übungen und Einsätze in der Feuerwehr, ausschließlich in seiner Freizeit. Freistellungen der Arbeitgeber für den Feuerwehrdienst sind leider nicht mehr gerne gesehen. Für beide Feuerwehren zusammen gibt es zwei hauptamtlichen und einen nebenamtlichen Gemeindebeschäftigten, welche für die Wartung und Instandhaltung der Fahrzeuge und Geräte sorgen. Die Aufgaben der Feuerwehr werden immer komplexer und umfangreicher, eine große Anzahl der ca. 180 Einsätze pro Jahr beziehen sich auf die Technische Hilfeleistung. Unfälle mit eingeklemmten Personen, Sturmschäden und Ölspuren rücken dabei immer mehr in den Vordergrund. Die Belastung der Einsatzkräfte gerade bei schweren Unfällen ist enorm. Umso unverständlicher sind für uns die sinkende Akzeptanz und das schwindende Ansehen der Feuerwehr in der Bevölkerung.
Oft werden wir damit konfrontiert, dass wir einen völlig überdimensionierten Fuhrpark haben und die Gemeinde hierfür zuviel Geld ausgibt. Jedoch ist nur eine technisch zeitgemäß ausgerüstete Feuerwehr in der Lage den bestmöglichen Schutz für die Bürger der Gemeinde zu gewährleisten. Zudem sind wir auch darauf bedacht den Eigenschutz für unsere Einsatzkräfte möglichst hoch zu halten, denn der Feuerwehrdienst bringt häufig sehr große Gefahren für uns mit sich. Da die Ausrüstung sehr teuer ist berechnet die Gemeinde bei Einsätzen wie z.B. Ölspuren, Wasserrohrbruch etc. eine Gebühr, welche aber nur der Gemeinde und damit der Ausrüstung zu Gute kommt. Umso mehr ärgert es uns, wenn z.B. Mitbürger um 3 Uhr nachts die Feuerwehr alarmieren und sich anschließend weigern 20 Euro an die Gemeinde zu zahlen und wir uns zusätzlich Kommentare wie „Ob ihr jetzt im Feuerwehrhaus sitzt und Karten spielt oder uns helft ist doch egal“ anhören dürfen. Selbstverständlich helfen wir jedem gerne, aber offensichtlich machen sich einige keine Gedanken darüber, dass wir Feuerwehrleute zu Hause aus dem Schlaf, vom Esstisch oder allgemein aus unserem Familienleben gerissen werden. Bitte bedenken Sie auch, wenn wir mal die Straße mit unseren Einsatzfahrzeugen blockieren und Sie mitten in der Nacht durch das Martinshorn wecken, machen wir dies nicht zum Spaß sondern zur Hilfe der Einwohner unserer Gemeinde. Schließlich sind auch Sie froh, wenn Sie in einem Notfall schnellst möglich Hilfe bekommen. |